Gedanken zum Advent

Gedanken zum Advent

Gedanken zum Advent                                                      

Jetzt ist sie da, die Zeit des Ankommens. Wir haben die erste Kerze am Kranz angezündet und hoffen auf eine schöne und besinnliche Adventszeit. Lichterketten und auch geschmückte Tannenbäume sind zu sehen und am Ortseingang werden die Besucher unseres Dorfes mit weihnachtlichem Gruß willkommen geheißen.

Wir alle richten uns auf das Weihnachtsfest ein.

Vergessen dürfen wir aber nicht, dass es Menschen gibt, die nicht so beruhigt auf das Fest warten können wie wir.

Die Katstrophe von der Ahr lässt uns nicht los. Die Menschen dort wohnen zum Teil immer noch in Notunterkünften und hoffen bis Weihnachten einen  Stromanschluss zu bekommen. Durch einen Bekannten hatte ich Kontakt mit einem Katastrophenopfer und dieser Mann hatte große Freude in sich: „Es geht vorwärts.“, sagte er.  „Heute habe ich bescheid bekommen, dass, wenn alles klappt, in den nächsten 2 Wochen unser Wasser angeschlossen werden kann. Wir hätten über Weihnachten Wasser und die Heizung wird auch installiert. Vieleicht kann ja sogar meine Frau und die Kinder herkommen. Die sind bei meiner Schwägerin.“. Man sah ihm seine Vorfreude an und die Tränen in seinen Augen waren auch für Jeden erkennbar.  

Aber auch Corona und die neue „Omikron-Variante“ werden uns alle, auch die Flutopfer, noch lange und über Weihnachten hinaus begleiten. Wir werden auch weiterhin Schwerstkranke erleben müssen und auch Todesopfer zu beklagen haben.

Diese Ereignisse der noch jungen Vergangenheit dürfen nicht vergessen werden und wir sie auch nicht verdrängen.

Sie sollten uns demütig werden lassen und dankbar.

In diesem Jahr erleben wir nochmals eine andere Adventzeit, als im letzten Jahr. Vielleicht wird sie leiser werden und damit auch besinnlicher.

Ich wünsche Ihnen mit Ihren Familien eine schöne Adventszeit.

Bleiben Sie gesund.

Ihr und euer

Roland Lorenz

Ortsbürgermeister